Happy News and Homesickness

Usually I talk to my family about once a week, mostly with my parents and sometimes with my sisters and friends. Yesterday someone very close to me called and first we talked a bit about where we are at the moment, how she liked her recent holiday on Zanzibar and so on. And then, just as the phone connection started to get really bad, she told me that she and her partner decided to get married next year. Oh wow! I was almost instantly torn between being really happy for her to be in a loving relationship and being incredibly sad for not being able to be with her in that moment. For not being able to hug her and see and feel the excitement instead of listening to it over the phone.

For a moment it made me not want to do this any more. I wanted to be at home, with my family and friends and not be so fucking far away on the other side of the planet. I wanted to be with my friend and her partner and celebrate with them and not have to deal with visa and route planning. Thoughts of quitting flickered through my head. I considered trying to cycle / travel faster to be able to come home in time.

But then, thinking of having to rush to get through all the countries in between here and home doesn’t feel right at all. It’s not going slowly, it’s not compatible with stopping when something interesting turns up or when you need a break. One of the things I like most about our trip is the open end. While that doesn’t mean that I want to keep on travelling indefinitely it means that our plans are to evolve organically during the process.

So I’m torn between a happy and a heavy heart and don’t quite know what to do yet. Being away is hard sometimes.

Ein Tag in unserem Leben

5. September, 2015

Annika und Roberto von Tasting Travels hatten eine tolle Idee: Sie waehlten einen Tag aus (5. September 2015) und luden fahrradreisende Freund_innen ein, diesen Tag zu dokumentieren: Radelzeiten, gefahrene km, Essen, Begegnungen, Probleme, Herausforderungen und so weiter. Wir entschlossen uns sofort, mitzumachen. Dann kam der 5. September und wir fingen damit an, eine Menge Fotos zu machen. Mehr als wir sonst machen – was irendwie auch ein bisschen anstrengend war. Dazu waere es gut gewesen, alle moeglichen Gedanken, Probleme und wunderbare kleine Dinge, die uns passiert sind, aufzuschreiben, um sie nicht zu vergessen. Tja, so diszipliniert sind wir leider nicht. Wir verbrachten den Abend und die naechsten Tage mit wunderbaren Gastgeber_innen und erholten uns von 5 anstrengenden Radeltagen. Und so verging einige Zeit und so ca. eine Woche spaeter fiel uns auf, dass eine unserer Kameras weg ist und mit ihr eine Menge Bilder.

Das ist also eine Art Kompromiss – hier kommt der 5. September so gut wir uns eben an ihn erinnern ;):

(der Post kommt ungefaehr 2 Monate spaeter, da der Blog etwas hinterherhinkt)

5:45 Uhr: Unser Wecker klingelt zum ersten Mal. Und dann viele weitere Male. Achja, die geliebte Snooze-Funktion!

7:00 Uhr: Wir stehen tatsaechlich auf. Es ist ein weiterer sonniger Tag in Home Hill, noerdliches Queensland, Australien. Letzte Nacht haben wir unser Zelt auf den Showgrounds (Platz fuer diverse Maerkte, Tierschauen) in Home Hill aufgestellt. Auf vielen Showgrounds in Australien kann man campen, wenn dort gerade nichts los ist. Wir schaetzen besonders die Duschen und Toiletten fuer wenig Geld.

107:20 Uhr: Wir sind mitten im taeglichen Packprozess. Unser ‘Haus’ muss in die Taschen passen, also rollen und stopfen wir die Schlafsaecke und Matten, bauen das Zelt ab und alles wird in den Taschen verstaut. Ueblicherweise machen wir das vor dem Fruehstueck, damit es danach schneller geht.

27:40 Uhr: Torsten macht Kaffee auf dem MSR Whisperlite – etwas auf das wir selten verzichten. Da es ziemlich windig ist, brauchen wir den Windschutz. Neben Kaffee gibt es morgens meistens Muesli. Da wir nur noch Haferflocken haben, wuerzen wir diese mit ein bisschen Chaigewuerz – gar nicht schlecht!

3408:40 Uhr: Alles ist gepackt, die Wasserflaschen sind voll und wir koennen los!

509:00 Uhr: Heute folgen wir dem Bruce Highway bis nach Townsville. Die Sonne scheint kraeftig und wir sind jeder Wolke am Himmel fuer eine kleine Sonnenpause dankbar. Queensland wird auch der Sonnenscheinstaat genannt und bis jetzt stimmt das absolut. Wir hatten ueberdurchschnittlich gutes Wetter bisher.

609:30 Uhr: Wir halten schon bald wieder an, um bei einem Coles Supermarkt Essen einzukaufen. Lisi hat schon wieder Hunger und fruehstueckt anschliessend gleich zum zweiten Mal. Dieses Mal gibts frisches Brot und leckeren Weichkaese mit Pfeffer (war im Angebot 😉 ) und dazu Saft.

10:30 Uhr: Und es geht weiter. Dunkle Wolken haengen ueber uns, aber wir bleiben trocken.

7Um uns rum waechst Zuckerrohr, was die beliebteste Feldfrucht in der Gegend zu sein scheint. Auf dem Fahrrad kann man das auch riechen – es liegt fast dauernd ein Karamellduft in der Luft!

8Leider sehen wir auch viele tote Tiere auf der Strasse, meistens Kaengarus und Wallabies (eine Art kleines Kaengaru). Meistens riechen wir sie bevor wir sie sehen – ein totes Tier riecht ziemlich stark in diesem heissen Klima.

 12:20 Uhr: Mittagspause mit Obst. Ein grosser Obstladen neben der Strasse laedt uns ein, ihre Picknicktische zu benutzen – super! Heute gibt es naemlich ausnahmsweise mal keine Raststaetten mit Tischen und Schatten. Neben frischem Obst gibt es Baguette, Nutella, Marmelade, Kaese… also unser uebliches australisches Mittagessen, wenn wir nicht noch was vom Abend vorher uebrig haben.

13:30 Uhr: Das Land um uns rum ist sehr trocken und Buschbraende sind nicht unueblich. Strassen wirken oft als Feuerschneisen und so sieht es auf unserer rechten Seite ganz braun und abgebrannt aus und links ueppig und gruen.

9 1014:20 Uhr: Nur noch 37km! Und uebrigens – falls ihr nach euren Zielen (Aims) im Leben sucht – die sind nur 16km entfernt! 😉

1114:30 Uhr: Ein Platten, der dritte in drei Tagen, das nervt! Aber was koennen wir schon machen? Die Schwalbe Marathon Reifen warten in Cairns!

15:15 Uhr: Eine Raststaette mit Stuehlen tuts als Pausenplatz – wiegesagt, mit Picknickplaetzen siehts heute eng aus. Wir essen unsere Ananas und andere Fruechte, die bei heissen Wetter besonders gut schmecken. Dazu gibt es Kekse und irgendwie koennen wir der Versuchung von ueberteuerten Tankstelleneis widerstehen.

 16:30 UhrTrotz des Plattens kommen wir frueher in Townsville an als gedacht. Und da es heiss und schwuel war, haben wir Lust auf eine kleine Pause bevor wir uns auf den Weg zu unserer Gastgeberin machen. Also goennen wir uns einen Kaffee bei Hungry Jacks (mit einem kleinen schlechten Gewissen). Manchmal tut es gut, ein bisschen Zeit fuer sich zu haben und nicht viel zu tun.

16:50 Uhr: Wir kaufen etwas Essen und Wein fuer ein gemeinsames Abendessen ein. Coles verkauft hier keinen Alkohol, also stolpern wir auf unserer Suche auf einen Drive-Through-Alkoholladen. Hier kann man im Auto sitzen bleiben waehrend sich jemand um alle alkoholischen Beduerfnisse kuemmert. Da muss ich doch kurz schmunzeln.

17:20 Uhr: Endlich kommen wir bei unserem Ziel fuer heute an: Kay, unsere warmshowers-Gastgeberin, heisst uns herzlich willkommen und wir koennten uns gar nicht mehr zuhause fuehlen. Sie und ihr Mann haben ein wunderbar inspirierendes Haus: Es ist in einer Weise gebaut, dass Luft auf natuerliche Art hindurchstroemt und das Haus ganz ohne Elektrizitaet kuehlt. Es ist umgeben von heimischen Pflanzen, einem gruenen Garten und einem Pool! All diese Annehmlichkeiten muessen aber auf einen anderen Tag warten. Heute machen wir es uns in unserem gemuetlichen Gaestezimmer bequem und lernen Kay mit einem Glas Wein und Snacks kennen, waehrend wir gemeinsam das Abendessen zubereiten.

12 13Heute war ein guter Tag. Wir sind 98km gefahren, was relativ einfach war (flach und manchmal sogar Rueckenwind). Ja, wir haetten nateurlich frueher aufstehen und so die schlimmste Hitze vermeiden koennen und irgendwann tun wir das vielleicht auch. Es ist nicht viel passiert heute, der Grossteil des Tages bestand aus ruhigem Fahrradfahren am immer gleichen Highway entlang.

Aber trotzdem gab es all die grossen und kleinen Dinge, die aus einem normalen Tag einen perfekten Fahrradtag machen: genug Sonne um sich gut zu fuehlen, genug Wolken, um Pause von der Sonne zu haben, lustige Strassenschilder, ein leckerer Obststand mit einem Tisch im Schatten, Autofahrer_innen, die uns ‘Daumen-hoch’ signalisieren und nicht zuletzt, dass wir uns koerperlich gut fuehlen. Und dann duerfen wir Kay treffen und fuehlen uns wunderbar wohl in ihrer Gesellschaft. Es ist wie nach Hause kommen nach einem Ausflug und das ist genau das, was heute perfekt macht. Und dann gibt es noch Birnen-Crumble als Nachspeise – mmhhh!!!

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One day, many cyclists: on perfect days and making do

September 5th, 2015

Annika and Roberto over at Tasting Travels came up with a wonderful idea: They picked a date (September 5th 2015) and invited lots of cycling friends to document that day. Timetables, cycled distances, food, encounters and problems and everything else. We thought it was a great idea and immediately decided to participate. Then September 5th rolled around and we took it quite seriously and that started with taking a lot of pictures during that day. Way more than we usually take. It was actually even a bit exhausting to remember taking all those pictures. But we did. The next thing was to document all the thoughts, problems and wonderful little things that we encountered on that day. In order to do that in a disciplined way you would typically write that down or even better write this blog entry on the same evening or the next day. Well, we are not that disciplined. The next day was spent with our wonderful hosts relaxing from 5 days of hard cycling. And so some time passed and about a week later we found out that one of our cameras was missing and we lost a lot of pictures from September 5th. So, long story short – this is sort of a compromise, we’re going to make do with what we have. That on the other hand is not a bad motto for cycle touring after all!

Here’s our day (posted about two month later as we are still behind with our blog):

5:45am: Our alarm clock rings for the first time. And then many more times. Oh, how we love the Snooze-function!

7:00am: We actually get moving. It’s another beautiful day in Home Hill, Northern Queensland, Australia. Last night we pitched our tent on the Showgrounds in Home Hill. Many of the Showgrounds in Australia are open for Campers when there is nothing else going on. We especially appreciate the showers and toilets for very little money.

So we finally decide to get up with slumber still lingering in our eyes…

107:20am: We are in the middle of our daily process of packing up. Our ‘house’ has to fit in our panniers and backpacks, so we roll up the sleeping bag and mats, dissemble the tent and pack everything else. We usually try to do that before having breakfast as not to waste too much time afterwards.

27:40am: Torsten fires up our MSR Whisperlite to make some coffee – something we rarely go without. As it’s quite windy we really appreciate the windscreen! Apart from that our breakfast usually consists of muesli. As we only have oats left we spice it up with chai spice – not too bad!

3408:40am: Everything is packed, water bottles are filled up and we are ready to go!

509:00am: We’re cycling along the Bruce Highway towards Townsville. The sun is shining and we are thankful for every cloud to have a little break from it. Queensland is also called ‘The Sunshine State’ and that couldn’t be more true for us. We had exceptionally beautiful weather so far.

609:30am: Our first stop of the day is at the Coles supermarket where we get some more food. Surprisingly Lisi is hungry yet again and has her second breakfast of the day. This time it’s fresh bread, cream cheese with cracked pepper (was on sale 😉 ) and juice.

10:30am: We’re on the road again. Dark clouds are looming over us, but we stay dry.

7We are surrounded by sugar cane which seems to be the most popular crop in this area. With cycling you can actually smell the sugar cane – it’s like a taste of caramel in the air!

8Sadly we see lots of roadkill, mostly kangaroos and wallabies. Usually we smell them before we see them and the stench of dead animal is quite strong in this hot climate.

 12:20pm: Lunchbreak, Fruit: Roadside stall/warehouse with fresh honeydew melons (and more) invites us to make use of their chairs & table. Great! The road is missing picnic areas today, and shade. Apart from fruit there’s baguette, Nutella, Jam, Cheese … pretty much our usual Australian lunch, if there’s no leftovers from the day before.

13:30pm: As the land around us is quite dry (save for the irrigated crops of course), bush fires are not uncommon. Streets often work as fire brakes, so this is why our left side looks rather brown and the right side is all lush and green:

9 1014:20pm: Only 37k to go! And by the way – if you’re looking for your Aims and goals in life – they might be here! 😉

1114:30pm: Flat, third in a row of three days, sucks. But what can you do? Schwalbe Marathon tyres are waiting for us in Cairns 🙂

15:15pm: Roadhouse with chairs – but again, there should be a picnic area … well, we kill our pineapple and have more fruit (it’s a hot day), cookies and resist the temptation for overpriced chips and ice cream.

 16:30pm: Arrived in Townsville a bit earlier than planned – this is rather unusual – and as it was a very hot and humid day we could do with a bit of downtime before meeting with our hosts. So we decide to indulge in one of our guilty pleasures and go for a coffee at Hungry Jacks (much cheaper and only a little worse than at regular cafes) Sometimes it’s really nice to just have a bit of time for yourself and not do much.

 16:50pm: We go shopping for some food and wine as we don’t like to come empty handed to our hosts.  Coles doesn’t have a liquor department here, so we stumble upon another drive in liquor store where people stay in their cars while someone tends to all of their alcohol needs. Funny, somewhat!

 17:20pm: Finally, we make it to our destination for today: Kay, our warmshowers host welcomes us warmly and we couldn’t feel more at home. She and her husband have the most beautiful and inspiring house: It is built in a way that air flows through naturally which works as a natural cooling system. It is surrounded by native plants, a green green garden and a pool! All these perks remain for another day though as we make ourselves at home in our comfy guest room and soon after get to know each other over wine and snacks all the while we are preparing dinner.

12 13Today was a good day. We managed to cycle 98k which was quite easy given the flat terrain and the favourable winds. Yes, we could have gotten up earlier and thus avoided some of the worst heat, but oh well, maybe someday we will. Not much did happen today, it was mostly quiet cycling along the same old highway. But still, there were all the big and small things which make it a perfect day of cycling: enough sun to feel good, enough clouds to give your skin a break, funny road signs, a yummy fruit stand with a table in the shade, drivers giving us thumbs-up and us feeling capable of going the distance. And to top it all we got to meet Kay and enjoyed ourselves immensely in her wonderful company. It felt just like coming home after a trip and that’s really what makes it a perfect day! And there’s pear crumble for dessert:

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Schlechtes Bauchgefuehl in Bowen

p1110929Unser Gastgeber Peter erzaehlt uns, dass Bowen ein grossartiger Ort ist, um das Great Barrier Reef direkt vom Strand aus zu sehen. Normalerweise muss man eine teure Tour buchen und wird mit einem Boot an Stellen gefahren, wo man schnorcheln oder tauchen kann. Aber in Bowen kann man vom Strand aus schnorcheln, da das Reef  direkt hier anfaengt. Klingt super!

p1110908Also radeln wir auf meist ruhigen Strassen nach Norden, campen einmal mit 50 anderen Menschen und einmal alleine in einem ausgetrockneten Flussbett. Wir kaempfen mit Gegenwind und die letzten Kilometer bis nach Bowen ziehen sich extrem. Es klappt schon besser mit meiner Motivation, aber an einem gewissen Punkt ist Gegenwind einfach nur noch anstrengend.

p1110949In Bowen radeln wir zu einem Campingplatz, da die lokale Verwaltung Wildzelten streng verbietet. Die Stadt erscheint uns ziemlich touristisch, was sich vor allem in den hohen Preisen fuer alles wiederspiegelt. Wir entscheiden uns also fuer den billigsten Campingplatz, nur um bei unserer Ankunft herauszufinden, dass die Rezeption geschlossen ist. Als ich die angegebene Telefonnummer anrufe, geht niemand ran, so dass ich nur eine Nachricht hinterlasse. Besonders gut gefaellt es uns hier ohnehin nicht – es gibt fast keinen freien Platz mehr und erinnert insgesamt eher an einen ueberfuellten Parkplatz aus. Aber irgendwo muessen wir ja bleiben. Also warten wir eine halbe Stunde, aber auch dann tut sich nichts in der Rezeption. So langsam frustriert uns das etwas, da wir eigentlich nur unser Zelt aufbauen wollen, das Gepaeck abladen und dann zum Strand fahren, um zu schnorcheln. Ich versuche ein zweites Mal anzurufen, aber auch diesmal geht niemand ran.

Also entscheiden wir uns, Kaffee zu machen und etwas zu essen. Und zu duschen. Ich fuehle mich nicht ganz wohl, einfach die Dusche zu benutzen, ohne vorher eingecheckt zu haben, aber Torsten meint, dass wir ja ohnehin gleich einchecken. Also duschen wir und das war die beste Idee seit langem!

Nach ungefaehr eineinhalb Stunden wollen wir nicht laenger warten und entscheiden uns, einfach so zum Strand zu fahren. Schoen ist es hier ohnehin nicht und teuer obendrein. Vielleicht passt es daher ganz gut, nach dem Schnorcheln einfach aus der Stadt rauszufahren und uns einen Ort zum Zelten zu suchen. Natuerlich – gerade als wir aus dem Campingplatz rausfahren – kommt die Eigentuemerin im Auto angefahren und fragt mich laessig, ob ich versucht habe, sie zu erreichen. Ohne auch nur zu erklaeren, warum sie mich nicht zurueckgerufen hat. Wie auch immer, ich frage trotzdem, wie teuer eine Nacht im Zelt ist und als wir hoeren, dass es sogar noch teurer ist als gedacht, fahren wir endgueltig weiter.

p1110951Also, auf zum Strand – dafuer sind wir schliesslich hergekommen! Als wir endlich da sind, kann ich nur noch lachen: Wir unterhalten uns mit ein paar Leuten, die gerade schnorcheln waren. Sie erzaehlen uns, dass das Wasser ganz trueb ist und man fast nichts sieht. Tja, soviel zu diesem Plan.

Es ist schon lustig manchmal: Normalerweise interessieren uns die typischen touristischen Angebote und Sehenswuerdigkeiten nicht besonders. All die kleinen Dinge, die wir taeglich entdecken oder die Menschen, denen wir begegnen, sind viel spannender! Wir sind beide gerne spontan und lassen uns ueberraschen, was der Tag so bringt. Aber manchmal lassen wir uns eben doch von dem ein oder anderen touristischen Angebot in den Bann ziehen – wie eben Schnorcheln in Bowen. Und wie zu erwarten ist es insgesamt eher stressig.

Sobald wir uns entspannen und unsere Plaene ueber Bord werfen, ist es eigentlich ganz schoen. Der Strand ist nett und nach einem Snack gehen wir schwimmen und unterhalten uns mit einem Anwohner, der total begeistert ist, hier zu wohnen und jeden Tag schwimmen gehen zu koennen. Und gerade als wir gehen wollen, treffen wir einen anderen Bewohner Bowens, der uns nach einem kurzen Gespraech einlaedt, in seinem Garten zu zelten. Wir nehmen begeistert an und so geht diese komische Tag weiter.

p1110952Im Laufe der naechsten Stunden machen wir Abendessen fuer uns und unseren Gastgeber und hoeren mehreren Monologen zu. Schliesslich erfahren wir, dass der Holocaust eine grosse juedische Luege war und totaler Bloedsinn ist. Unser Gastgeber ist uebrigens selbst Jude.

Wir versuchen zu diskutieren, zu verstehen woher sein Blickwinkel kommt. Aber wir reden gegen eine Wand. Torsten geht irgendwann einfach, aber ich bleibe. Hoere hoeflich zu, probiere Argumente aus, versuche meinen Weg aus dieser Diskussion zu finden. Meine Grundwerte und Ueberzeugungen werden angegriffen und mein Magen dreht sich um. Endlich sage ich, dass es reicht und wir sagen gute Nacht.

Ich moechte einfach nur noch schlafen, am besten mit einem Kissen ueber dem Kopf. Aber Torsten ueberzeugt mich, zum nahegelegenen Strand zu gehen und zu reden. Und wir tun genau das und es tut gut. Wir reden darueber, wo unsere Grenzen liegen und dass es manchmal schwierig ist, diese Grenzen aufrecht zu erhalten, wenn man in ein anderes Zuhause eingeladen wird. Wir sprechen darueber, dass wir auf dieser Reise von vielen Menschen lernen wollen und dass es manchmal richtig und wichtig ist, zuzuhoeren und manchmal genauso wichtig, zu sagen, was wir denken und brauchen. Es wird immer wieder ein Balanceakt sein, aber das war heute definitiv eine Lernerfahrung im Grenzen setzen.

p1110954Jetzt und hier, mit dem Geraeusch der Wellen und dem Sand unter meinen Fuessen, bin ich wieder ruhig und sehr dankbar dafuer. Verrueckter Tag.

Uncomfortable in Bowen

p1110929Our host Peter told us that the only place to experience the Great Barrier Reef directly next to the coast would be Bowen. Usually you have to go with a tour and pay for a boat to take you out to snorkel or dive. But in Bowen you can snorkel directly from the beach as the reef is very close! Sounds great!

p1110908So we cycle north, find beautiful back roads for the most part, camp once with about 50 other campers and once alone in a dried out river bed. We fight a lot with headwinds and I have a hard time cycling into Bowen. Dealing with my motivation is getting better, but at some point headwinds are just no fun. Period.

p1110949In Bowen we head to a camp site as the local council is pretty strict about free camping. Once we arrive we find out that the town is quite touristy which reflects in the high prices for everything. We settle for the cheapest camp site only to find that reception seems to be closed and no one answers the phone either. It’s not a nice camp site anyway – there is almost no space and it looks more like a crowded parking lot. But we have to stay somewhere. So we wait for about half an hour and still nothing. That’s when we start to get a bit frustrated as we want to get settled in, leave all our stuff here and go to a different beach to snorkel. I try to call a second time, but again no one answers.

So we decide to make some coffee and have a little snack. And to use the shower. I’m a bit concerned that it might be rude to just use the facilities without having checked in but Torsten is unconcerned stating that we are going to stay here anyway. So we shower and that was the best idea in a long time!

After about one and a half hours of waiting we finally decide to leave. We don’t like it here anyway and it’s quite expensive on top. So we plan to go to the other beach, snorkel and then just cycle out of town and free camp somewhere. Of course, just when we cycle out, the owner arrives and nonchalantly asks if it was me calling about staying here. However, I still ask about prices to stay here only to find out that they have even gone up. No thank you.

p1110951So, off to the beach it is and once we arrive I can only laugh about everything: We talk to some people who just snorkelled and they tell us that the water is murky and you can’t see much. Well, so much for that plan.

It’s funny sometimes: We usually don’t go for touristy things or for the must-sees because we care much more for all the small things and encounters by the road. We both really like being spontaneous and being surprised by what the day brings. Still, sometimes we get caught up in the must-sees and dos and snorkelling in Bowen was one of those things and it got us all stressed out.

Once we ditch that plan it’s actually kind of nice. The beach is not too bad and after a snack we go for a nice swim and talk with a local who just loves living here and going for a swim every day. And just as we  decide to leave we meet another local who invites us to set up camp in his backyard. We enthusiastically agree and thus this weird day continues.

p1110952Over the course of the next few hours we make dinner for ourselves and our very helpful host, get talked several ears of and listen to his view about the second world war and how the holocaust was all a masterpiece of Jewish propaganda and completely untrue. He is a Jew himself by the way.

We try to discuss, try to understand where his views come from, but it’s like talking to a wall. At some point Torsten just leaves but I stay listening politely, trying to argue, trying to find a way out of this conversation. I get this churning feeling in my stomach as my core beliefs are attacked and I feel increasingly uncomfortable with our host. Finally I manage to say that I heard enough and we say good night.

I just want to go to bed with a pillow over my head but Torsten convinces me to go to the beach and talk it out. And we do talk and it’s really good. We talk about where our boundaries lie and how it’s hard sometimes to hold those boundaries when someone invites you into their home and you feel grateful for that. We talk about how we want to learn from many people on this journey and how sometimes it’s important to listen and how sometimes it’s important to say what we think and need. We’ll have a long way to figure all of that out.

p1110954For now, with the crushing waves and the sand under my feet, I feel calm again and for that I’m grateful.

Seeliges Nichtstun in Mackay

p1110875_v1Nach einsamen Tagen voller Kuhweiden, Sonne und Huegeln, sind wir endlich wieder unter Menschen. Wir kommen bei unserem Gastgeber Peter an, als er gerade unterwegs ist, aber laut seiner SMS sollen wir es uns schon mal gemuetlich machen. Er und seine Frau Jacki leben in einem tollen Queenslander Haus und wir fuehlen uns in dem luftigen Gebaeude zwischen Palmen und Bananenbaeumen sofort wohl.

Am ersten Abend nimmt uns Peter zu einem gemuetlichen Treffen mit ein paar Freund_innen mit. Alle sind irgendwie im umweltpolitischen Bereich aktiv und es ist spannend, sie mit Bier und selbstgemachter Pizza kennenzulernen. Leider bin ich nach den letzten Tagen auch ziemlich muede, so dass wir uns relativ frueh schon wieder verabschieden.

p1110847Am naechsten Tag, nach einem langen Fruehstueck, radeln wir alle gemeinsam an den Fluss wo ein Botsrennen mit lustigen selbstgebauten schwimmbaren Untersaetzen stattfinden sollte. Und lustig war es tatsaechlich – verschiedene Gruppen (Firmen, Uni, Vereine) haben Boote zusammengeschustert und bewerfen sich gegenseitig mit verfaultem Gemuese bevor sie eine kleine Runde ueber den Fluss schippern.

p1110863Danach radeln Torsten und ich fuer eine Weile auf wunderschoenen Rad- und Fusswegen am Fluss entlang und entdecken unterwegs den botanischen Garten. Aber irgendwie sind wir heute beide extrem muede und nicht so sehr in Entdecker_innenlaune. Also entschliessen wir uns, Essen einzukaufen und dann wieder ‘nach Hause’ zu fahren und zu entspannen. Und genau das tun wir: Mit ein oder zwei Kaffees und einem Buch, das ein ehemaliger Gast in unserem Zimmer gelassen hat, mache ich es mir auf dem Balkon gemuetlich und lese.

p1110861Manchmal faellt es mir auf Reisen schwer, ohne schlechtes Gewissen nichts zu tun. Es gibt immer etwas zu sehen, neue Staedte zu entdecken, mehr Wege zu erwandern, andere Straende zu geniessen und neue Menschen zu treffen. Aber wie ich schon sagte, unsere Reise fuehlt sich in letzter Zeit manchmal ein bisschen wie ein Vollzeitjob an, weil wir konstant Dinge tun. Und ich brauche mehr Zeit, um Erlebnisse zu verarbeiten – genau wie mein Koerper Pausen braucht, um wieder Energie zu schoepfen. So werden wir in den naechsten Tagen nicht viel tun, ausser Lesen, mit unseren grosszuegigen Gastgeber_innen reden, Essen und Kaffee trinken. Wieder mal genau das was wir brauchen.

The art of doing nothing – relaxing in Mackay

p1110875_v1After long stretches of pastures and nothing else we were finally back with people. We reached our host Peter’s house while he wasn’t at home and followed his instructions to make ourselves at home. He and his wife Jacki live in a beautiful Queenslander house and we couldn’t have appreciated the quiet and relaxing surroundings any more.

On the first evening Peter took us to meet some of his friends which are all active in environmental politics and action in Mackay. It was fun getting to know them over home made pizza and beers. Sadly I was also very tired after all those long cycling days, so we turned in quite soon.

p1110847On the next morning, after a long breakfast, we all cycled to the waterfront where a boat race with funny boats was supposed to take place. And fun it was – different groups of people build all kinds of colourful vessels and proceeded to through rotten fruit at each other before doing a little river loop.

p1110863After that Torsten and I cycled along the river for a bit which has beautiful cycle / walking paths and discovered the botanical garden. But we both felt unusually tired and not very keen on more exploring. So we decided to buy some food and cycle back ‘home’ and just relax. And that’s just what we did. With one or two coffees and a book some previous cyclist left in our guest room I settled on the balcony and was very happy to while away the afternoon.

p1110861Sometimes it’s a bit hard to decide just to do nothing while travelling. There is always something to see, new cities to discover, more trails to wander, beaches to stay at and people to meet. But as I said, lately it feels a bit like having a full time job sometimes as we’re constantly doing things. And I need more time to process everything to stay sane as well as my body needs time to rebuild its energy resources with breaks in between cycling days.  So for the next few days we’re not doing much except for reading, talking with our generous hosts, eating and having coffees. It’s all about just being for now. And that’s just what we need.

Neue Gewohnheiten – die Siesta kommt!

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Aufwachen neben Palmen

Heute wache ich ganz erholt auf – ausnahmweise mal ohne Wecker. Nachdem ich noch ein bisschen im Bett liegen bleibe, schaue ich auf die Uhr und denke, dass es schon ziemlich spaet sein muss. Und sehe, dass es noch nicht mal 8 Uhr morgens ist. Und ich habe ausgeschlafen!

Ich erinnere mich noch, wie ich als Jugendliche unglaeubig meinen Eltern zugehoert habe, als sie ueber ihre Wochenendgewohnheiten gesprochen haben und meinten, dass sie heute mal richtig ausgeschlafen haben. Bis 8 oder 9 Uhr. Das war voellig unverstaendlich fuer mich, da Ausschlafen mindestens bis 10 oder 11 Uhr schlafen heisst! Mindestens!

Tja und hier bin ich nun, einige Jahre spaeter und fuehle mich erholt und bereit, den Tag anzufangen. Um 8 Uhr morgens. Was mich zum Nachdenken ueber veraenderte Gewohnheiten bringt.

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Die Temperaturen steigen

Ich erinere mich, dass wir am Anfang unserer Tour darueber gesprochen hatten, dass es eigentlich sinnvoll waere, frueher aufzustehen, um mehr Tageslicht zu haben. Und spaetestens, wenn es dann zu warm wird, um mittags Fahrradzufahren, muessten wir wirklich frueher aufstehen. Aber das war ja noch lange weg.

Tja und hier sind wir nun. Seitdem wir vor ein paar Tagen inland Richtung Zentral-Queensland abgebogen sind, trage ich mein leichtestes Fahrradshirt, creme mich mehrmals am Tag mit SPF50 Sonnencreme ein und habe heute grosse Lust auf einen Mittagsschlaf. Es ist einfach zu heiss zum Radeln.

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Morgenlicht

Also machen wir unsere erste Siesta (laaange Mittagspause) und schaffen es tatsaechlich, am naechsten Tag um 6 Uhr aufzustehen. Bis wir gefruehstueckt, unser Zelt und alle Taschen gepackt haben, vergehen immer noch zwei Stunden und so ist es 8 Uhr als wir losfahren. Aber das Radeln am Morgen ist angenehm.

Es ist nicht gerade leicht fuer mich, frueh aufzustehen und gleich produktiv zu sein – vor allem regelmaessig. Ich fange meine Tage gerne langsam an, mit einem gemuetlichen Fruehstueck, einem oder zwei Kaffees und vielleicht ein paar Seiten in einem guten Buch. Aber das scheint einfach nicht mit Fahrradreisen in einem heissen Klima zusammen zu passen. Torsten schlaegt vor, dass ich diese gemuetliche Morgenzeit einfach auf mittags verlegen soll. Das werde ich die naechste Zeit versuchen und es klingt schon irgendwie besser, als in der bruetenden Mittagshitze Berge zu erklimmen und mit Gegenwinden zu kaempfen.

Aber ja, aus diesen Gruenden fuehle ich mich momentan um 8 Uhr total ausgeschlafen. Aber keine Angst, das aendert sich bestimmt wieder ;).

Changing routines: introducing siesta in Central Queensland

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Waking up surrounded by palm trees

Today, I woke up, feeling well rested as there were no alarms disturbing my sleep prematurely. So after staying in bed a little while longer, I got up. Thinking it would already be quite late, I grabbed my phone to check the time. It was barely 8am. And I had slept IN!
I remember listening to my parents talking about their weekend routines and saying something about sleeping in. Meaning sleeping until 8 or 9am. This concept was incomprehensible to me as sleeping in meant sleeping until 10 or 11am at least! So here I was, feeling rested and ready to start the day at 8am. And thinking about changing routines.

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Temperatures are rising

Some time back when we first started our tour I remember talking about how we should change our daily routine and get up earlier to have more time for cycling in daylight. Getting up early would be even more important once we’d be in areas too hot for cycling during the midday heat. I also remember thinking that all of this was still a very long time away.
Well, here we are now. Since we took a turn towards central Queensland (away from the coast) a few days ago, I changed into my lightest cycling shirt, applied 50+ sunscreen a couple of times per day and felt the distinct need of a nap during lunch time. It was just too hot to cycle.

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Morning light

So, we had our first siesta that day and did actually manage to get up at around 6am the next day. As it still takes about 2 hours to have breakfast, pack our tent and all our panniers, we left at 8am. And the morning ride was quite enjoyable. Getting up early and being super productive right away is not the easiest thing to do for me – I like to start my days slowly, have a long breakfast, one or two coffees and maybe read a few pages in my book. But this doesn’t seem to be compatible with bicycle touring in a hot climate. Torsten suggested that I just have to switch that morning downtime to the lunch hours during our long break. So that’s what I’ve been trying to do and I guess it’s better than tackling hills and headwinds under a scaldering midday sun.

But, you know, this is why sleeping until 8am feels like sleeping in and being really lazy now. And don’t worry, that’ll change again.

 

Auf der Suche nach meiner Motivation

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Wunderschoene leere Strasse

Wie immer wollen wir von den Autobahnen weg und folgen daher Peters (unser zukuenftiger Gastgeber) Empfehlung, die alte Marlborough-Sarina Strasse in Richtung Mackay zu fahren.

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Tote Schlange

In den naechsten Tagen werden wir den alten Highway lang fahren, wenige Autos, dafuer viele Kaengarus und eine Schlange sehen. Wir werden viel Sonne abbekommen, unzaehlige Huegel rauf und runter fahren, mit Gegenwind kaempfen und schliesslich Bruce kennenlernen. Und mittendrin bekomme ich eine Lektion in Sachen Motivation.

Bevor es losgeht, machen wir einen Grosseinkauf, da es in den naechsten Tagen keine richtigen Einkaufsmoeglichkeiten gibt und schleppen am Ende viel zu viele Lebensmittel mit uns rum. Und wie ihr wisst, bin ich ein bisschen verrueckt, wenn es um Essen geht.

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Ausgetrocknete Weideflaechen

Wir geniessen den ersten Tag auf den ruhigen Strassen und merken, wie es um uns rum immer trockener wird. Die Wasserloecher, die uns Peter zum Schwimmen empfohlen hat, koennen wir nicht finden. Hier hat es lange nicht mehr geregnet. Es gibt wenig Schatten und die Sonne ist unglaublich stark. Als wir eine Pause machen, haelt jemand an, um ein bisschen zu reden und so lernen wir Bruce kennen.

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Bruce macht ein Foto von uns

Er ist auf dem Weg zu einem Arbeitstreffen und bevorzugt genau wie wir die ruhigere Strasse. Und wir koennen unser Glueck kaum fassen, als er seine Kuehltasche aufmacht und uns einen Eiskaffee ueberreicht! Ganz im Ernst – bei diesen Temperaturen gibt es nichts besseres als ein eisgekuehltes Getraenk! Und Bruce verspricht uns sogar, sich am naechsten Tag auf seinem Rueckweg nochmal mit uns zu treffen. Wow!

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Bruce und Torsten

Am Abend kommen wir in Clarke Creek an, einem kleinen Dorf inmitten von grossen Kuhweiden. Die Schuldirektorin erlaubt uns, unser Zelt im Schulgarten aufzustellen – wie cool!

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Zelten im Schulgarten

Am naechsten Tag versuchen wir frueh aufzustehen, um die Mittagshitze zu vermeiden. Naja, immerhin schaffen wir es, um 8 Uhr loszukommen, das ist schon gut fuer uns. Das Radeln am Morgen ist angenehm, da es noch nicht so heiss ist. Je spaeter es wird, desto mehr kaempfe ich aber.

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Huegel in der Ferne

Weit weg von anderen Menschen und von Wasser und dazu der konstante Gegenwind und die nie endenden Huegel in der bruetenden Sonne – das ist mit der Zeit ganz schoen anstrengend. Ich habe keine Lust mehr, moechte nur noch meckern und lasse das auch Torsten wissen. Mehrfach.

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Trockenes Land

Ich finde alles ziemlich doof, bis ich auf einmal merke, dass es diesmal nicht mein Koerper ist, der mit der Herausforderung nicht zurecht kommt. Im Gegenteil zum Anfang dieser Tour, wo ich waehrend Steigungen oft anhalten musste, um meinen Beinen eine Pause zu goennen, ist mein Koerper nicht muede. Klar, die Sonne ist anstrengend, aber meine Beine sind okay. Es ist meine Motivation, die nicht so ganz mitmacht. Und da Torstens Versuche, mich aufzuheitern nicht so ganz erfolgreich sind, merke ich, dass ich was an meiner Einstellung aendern muss, um die Tour weiter zu geniessen.

Und so versuche ich mich an verschiedenen Motivationsstrategien, an die ich mich gar nicht mehr im Detail erinnere. Was wohl am meisten veraendert, ist die Erkenntnis selbst. Und dass ich meine Gefuehle erstmal von der Schlussfolgerung trenne. Vorher habe ich mich schlecht gefuehlt und hatte keine Lust mehr, weil ich dachte, dass ich muede bin und dass das alles zu anstrengend fuer meinen Koerper ist. Und demzufolge konnte ich nicht mehr weiter fahren. Jetzt bin ich immer noch muede von der Sonne, aber meine Muskeln sind wach und ich merke, dass ich Dinge finden muss, mit denen ich mich beschaeftigen kann. Gute statt schlechte Gedanken. Normalerweise ist das kein Problem, weil es genug Ablenkung gibt. Nur hier – weit weg von allem – mit einer Landschaft, die sich nicht viel veraendert und immerwaehrenden Huegeln und Gegenwinden kann das schon mal langweilig und frustrierend sein.

Aber dann treffen wir Bruce wieder und er hat uns diesmal gekuehlten Joghurt mitgebracht (mmmhhh!!!) und isotonische Getraenke aus dem Kuehlfach. Danke Bruce!

Und am Abend, nach einem langen langen Tag, treffen wir zwei Camper, die auf der Suche nach seltenen Voegeln sind. Es ist ganz wunderbar, sich mit ihnen zu unterhalten, zu lachen und Geschichten zu teilen. Und mir faellt auf, dass das einfach alles besser macht. Mein Mangel an Motivation liegt auch an dem Mangel an Menschen in den letzten Tagen. So schoen es allein in der Natur ist – umso schoener ist es dann, das mit anderen Menschen zu teilen!

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